Auswärtsniederlage für den FC Teisbach
+++ Keine „Big Points“ beim 1:3 in Kelheim – Erste Hälfte komplett verschlafen +++
BU: Gruber & Co. hatten wie im Hinspiel das Nachsehen (Foto: Daniel Wieselsberger)
Am Samstag ging die Reise der „Weiß-Blauen“ nach Kelheim. Diese Partie gegen das Team von Coach Tobias Schlauderer, dass fünf Punkte vor den Teisbachern lag, konnte man getrost als sog. „6-Punkte-Spiell“ bezeichnen, da man bei einem Sieg auf zwei Punkte Rückstand verkürzen hätte können. In der Startelf musste Trainer Florian Baumgartl Oliver Gabel ersetzen, ansonsten begannen die gleichen Akteure wie in der Vorwoche beim fulminanten Auswärtserfolg in Gangkofen. Der umsichtig leitende Referee Andreas Kriegner hatte vor rund 100 Zuschauern, die Hälfe davon aus Teisbach, gerade angepfiffen, da klingelte es bereits das erste Mal im Teisbacher Kasten. Kelheim spielte einen geradlinigen Angriff über die rechte Außenbahn, viel zu einfach konnte geflankt werden und in der Mitte stand Jonas Haas völlig blank, der aus acht Metern zum 1:0 einschießen konnte. Die Mannen um Kapitän Marcel Hochleitner waren zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht präsent und schenkten den Hausherren in der achten Minute gleich den zweiten Treffer. Völlig unnötig brachte man Spielmacher Nico Pollmann ins Spiel, dieser passte auf Moritz Limmer und der vollendete zum 2:0. Sichtlich geschockt über die beiden frühen Gegentore und die eigene Leistung lief weiterhin wenig zusammen. Mit Ausnahme einer guten Chance von Jonas Schreiner in Minute 20, der aus rund neun Metern am Keeper scheiterte, waren ausschließlich die Gastgeber gefährlich. Keeper Mike Schwimmbeck musste sich mehrfach auszeichnen und verhinderte mit drei guten Paraden gegen Pollmann und Limmer einen noch höheren Rückstand.
Deutliche Steigerung nach der Pause
Trainer Baumgartl fand in der Kabine wohl die passenden Worte, denn nach Wiederbeginn sah man eine andere Elf und nur wenige Sekunden nach Anpfiff hatte Simon Guggenberger eine hochkarätige Chance. Leider setzte er das Leder aus zehn Metern ziemlich unbedrängt knapp am Gehäuse vorbei. In der Folgezeit war man weiter die etwas bessere Elf und bekam nach genau einer Stunde einen berechtigten Elfmeter nach einem Foul an Franz Gruber zugesprochen. Nachdem die letzten drei Strafstöße allesamt verschossen wurden, übernahm dieses Mal der spielende Co-Trainer Florian Wischinski die Verantwortung und verwandelte sicher zum 1:2-Anschlusstreffer. Zwei Minuten später wurde erneut Gruber in der Gefahrenzone gefoult, dieses Mal jedoch ein paar Zentimeter außerhalb des Strafraumes – der Freistoß von Jonas Schreiner ging allerdings knapp drüber. Teisbach blieb weiter am Drücker und nach einer Flanke des eingewechselten Onur Ünce war es Franz Gruber in der 67. Minute, der einen Kopfball nicht in, sondern leider nur auf das Netz setzte. Nach dieser starken Phase ließ man ab der 70. Minute dann allerdings wieder stark nach und bot in den letzten zwanzig Minuten ob der Wichtigkeit dieser Partie dann leider zu wenig.
Schlussphase ging klar an die Gastgeber
In der 70. und 73. Minute war es erneut Torhüter Schwimmbeck der gegen Rabl und Heberlein glänzend parierte, fünf Minuten später konnte er einen Gästespieler dann nur noch per Foul stoppen. Den fälligen Strafstoß konnte Dominik Schandri sicher verwandeln und sorgte mit dem 3:1 für die Entscheidung. Zwei Minuten später hätte Florian Wischinski dann noch einmal verkürzen können, sein Kopfball aus drei Metern, der jedoch schwer zu nehmen war, verfehlte jedoch das Tor. In den letzten zehn Minuten fiel den „Weiß-Blauen“ nicht mehr viel ein und der ATSV konnte das Spiel souverän nach Hause spielen. So stand am Ende eine, vor allem aufgrund der schwachen ersten Hälfte, verdiente Niederlage, mit der man einen weiteren tabellarischen Befreiungsschlag verpasste. Ähnlich sah es auch Trainer Baumgartl: „Die ersten zwanzig Minuten waren die Jungs leider nicht auf dem Platz. Zu allem Übel macht Kelheim aus den ersten beiden Chancen zwei Buden. Auf dem sehr tiefen Boden war es dann natürlich schwer zurückzukommen. Trotzdem haben die Jungs dann alles versucht. Nach dem verdienten Anschlusstreffer lassen wir leider zwei dicke Dinger liegen. Der Strafstoß zum 1:3 war dann der Deckel auf die Partie. Eine bittere Niederlage die wir uns zu großen Teilen selber zuzuschreiben haben. Die schweren Beine aus dem Pokalmatch und zahlreiche angeschlagene Spieler dürfen nicht als Argument gelten. Hilft jetzt nicht, Sonntag geht’s gegen Langquaid.“
Aufstellung: Schwimmbeck, Guggenberger, Gruber, Schreiner, Wischinski, Huber (76. Meindl), Zahn (85. Teuner), Attenberger (57. Ünce), Weber, Hochleitner, Biersack (30. Rauscher)