Unglückliche Niederlage beim Spitzenreiter
+++ Erneut hadert der FC Teisbach mit der Chancenverwertung +++
Foto: Magdalena Nadler
Am Samstag ging die Reise der Weiß-Blauen zum Spitzenreiter nach Landau. Coach Werner Grill musste im Vergleich zur Vorwoche auf einer Position umstellen; für den angeschlagenen Andi Voichtleitner kam Simon Guggenberger zum Einsatz. Vor rund 200 Zuschauern entwickelte sich von Beginn an ein packendes Duell, dass unter der Leitung von Schiedsrichter Fabian Kirchberger stand, mit dessen Entscheidungen die Teisbacher an diesem Nachmittag mehrmals zurecht haderten. Die Truppe von Trainer Freidhofer zeigte in den Anfangsminuten gleich, warum sie bis dato drei Siege aus drei Spielen eingefahren hatte und ging druckvoll und energisch zur Sache. Teisbach zeigte sich davon jedoch wenig beeindruckt und übernahm im weiteren Verlauf der ersten Hälfte zunehmend das Kommando. Nachdem Alex Rauscher nach knapp zehn Minuten das Leder nur um Zentimeter über den Querbalken jagte, konnten die zahlreich mitgereisten Gäste-Fans in der 20. Minute zum ersten Mal jubeln. Ein schöner Angriff über Oliver Gabel und Jonas Schreiner landete letztendlich bei Simon Guggenberger, der überlegt zunächst noch einen Abwehrspieler aussteigen ließ, ehe er cool aus knapp zehn Metern einschoss.
Starke erste Hälfte der Teisbacher
Dieser Treffer hinterließ Spuren beim Tabellenführer. Nur selten konnten sie in Hälfte eins ihre gefährlichen Offensivkräfte einsetzen und mit Ausnahme eines Weitschusses von Reichl blieb es vor dem Tor von Keeper David Meissner überwiegend ruhig. Dem FC hingegen wäre um ein Haar der zweite Treffer geglückt, allerdings setzte Franz Gruber nach schönem Zuspiel von Timo Grill das Leder knapp am Gehäuse vorbei. Nach dem Seitenwechsel drängten die Hausherren von Beginn an auf den Ausgleich. Dieser wäre ihnen in der 50. Minute auch fast geglückt, allerdings konnte Torhüter Meissner einen Schuss von Gröstenberger aus kurzer Distanz glänzend parieren. Landau war nun die überlegene Elf, die hochkarätigeren Chancen hatte aber weiterhin Teisbach. So etwa in der 54. Minute, als Jonas Schreiner mutterseelenallein auf das Tor zulief. Wahrscheinlich hatte er aber zu viel Zeit, machte es komplizierter als nötig und verzog schließlich. Nur fünf Minuten später war es der gleiche Spieler, der in ein zu kurzes Zuspiel der Hausherren spritze, mit dem Ball am Fuß in Richtung Tor lief und im letzten Moment mit einer Wahnsinns-Grätsche von Betke gestoppt werden konnte.
Klarste Chancen nicht genutzt
Allmählich musste man sich auf Seiten der Gäste Sorgen machen – wäre es nicht das erste Mal in der noch jungen Saison, in der sich der Chancenwucher rächen sollte. Und so kam es dann leider auch. Nachdem der noch nicht ganz fitte Torschütze Simon Guggenberger und etwas später dann auch Stefan Ruder ausgewechselt werden mussten, kamen die Hausherren immer besser ins Spiel. Immer seltener konnte sich Teisbach nun befreien und so kam in der 75. Minute das was kommen musste. Top-Torjäger Anton Metzner war es vorbehalten, nach einer schönen Aktion – letztendlich aber glücklich, weil abgefälscht – den Ball zum Ausgleich in den Maschen zu versenken. Nur wenige Minuten später wurde Franz Gruber nach einer mehr als harmlosen Aktion mit einer 10-Minuten-Zeitstrafe bedacht; eine sehr umstrittene, aber letztendlich spielbeeinflussende Entscheidung. Mit dem Ausgleich im Rücken und einem Mann mehr schnürten Metzner & Co. die Weiß-Blauen nun zunehmend ein.
Landauer Überlegenheit zum Schluss
Im Drei-Minuten-Takt kamen sie nun zu guten Gelegenheiten, und eine davon führte in der 86. Minute durch Nikola Pantic letztendlich zum 2:1. Bei Teisbach war die Luft nun raus. Nachdem Franz Gruber wieder zurückkam, wurde kurz darauf auch noch Jonas Schreiner mit einer Zeitstrafe bedacht, und so konnte man – erneut in Unterzahl – in den Schlussminuten keine entscheidenden Akzente mehr setzen. Im Gegenteil. Mit dem Schlusspfiff erhöhte Weinzierl mit einem Sonntagsschuss aus knapp 25 Meter auf ein dann doch etwas schmeichelhaften 3:1. Entsprechend bedient war Trainer Werner Grill nach dem Schlusspfiff: „In der ersten Halbzeit haben wir sehr stark gespielt und waren eindeutig stärker. Wir haben außer einem Weitschuss nichts zugelassen. Bereits da wäre meines Erachtens mehr drin gewesen als das 1:0. In der zweiten Hälfte merkte man leider, dass viele Spieler aus unterschiedlichsten Gründen in den letzten Wochen vielfach nur einmal die Woche trainieren konnten. Trotzdem musst du, auch wenn der Druck der Landauer zugenommen hat, mehrmals 2:0 in Führung gehen – und das waren Chancen von denen Landau nicht eine hatte. Dann kriegst du zwei Bälle auf das Tor die David eigentlich hat, aber unglücklich abgefälscht werden und du bist 1:2 hinten. In Unterzahl war die Sache dann gegessen. Allerdings muss ich mich bei unseren Zeitstrafen fragen, ob der SR hier bei einigen Fouls der Landauer die gleichen Maßstäbe angelegt hat. Was wir in den Spielen gegen Abensberg, Pfarrkirchen und Landau an klarsten Chancen liegen gelassen haben, passt langsam nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut.“ Leider wahr, aber es hilft alles nichts. Wichtig wird sein, trotzdem das Positive mitzunehmen. Und das war am Samstag definitiv, dass man, außer am Ende in Unterzahl, gegen den souveränen Tabellenführer mindestens ebenbürtig war und sich in dieser starken Liga vor niemandem verstecken muss. Und so muss die Devise heißen: Mund abputzen und weiter geht’s! Und das am Samstag gleich mit dem nächsten „Brett“. Dann muss man nämlich nach Ergoldsbach zum dortigen TSV reisen.
Der FC Teisbach spielte mit folgender Besetzung: David Meissner, Alexander Rauscher, Marcel Hochleitner, Sebastian Weber, Stefan Ruder (70. Philipp Zahn), Timo Grill, Simon Guggenberger (56. Onur Ünce), Franz Gruber, Jonas Schreiner, Oliver Gabel (89. Gregor Derek), Valentin Harlander (74. Maximilian Huber)