Völlig unnötige Heimniederlage
+++ Unfassbarer Chancen-Wucher zum Saisonstart +++
BU: Eine der zahlreichen hochkarätigen und ungenutzten Chancen (Foto: W. Kroiß)
Teisbach. Am Samstag startete der FC Teisbach mit einem Heimspiel gegen den TSV Abensberg in die neue Saison der Bezirksliga Niederbayern-West. Hierbei musste Coach Werner Grill nach einer mehr als ordentlichen Vorbereitung vor 230 Zuschauern urlaubsbedingt auf Andreas Voichtleitner, Alexander Raucher und Jonas Ettlinger verzichten; Franz Gruber fehlte leider verletzungsbedingt. Entsprechend mussten somit einige kleinere Umstellungen gemacht werden; dem stürmischen Teisbacher Beginn tat dies aber keinen Abbruch. Der Sekundenzeiger hatte noch keine drei Umdrehungen gemacht, das hatte Maxi Huber aus kurzer Distanz bereits die Führung auf dem Fuß. Nur eine Minute später lief Valentin Harlander frei auf Abensbergs Keeper zu, setzte das Leder aber leider über das Tor. Diese beiden vergebenen Großchancen waren der Auftakt für einen wahrlich gebrauchten Tag für die „Weiß-Blauen“. Umso mehr, da die Gäste mit ihrer ersten Offensiv-Aktion in der siebten Minute aus heiterem Himmel durch Samuel Lahky zum 0:1 trafen. Die Hausherren zeigten sich in den nächsten Minuten leicht geschockt, hatten das Spiel aber trotzdem jederzeit im Griff. Nach einer knappen halben Stunde lief Stefan Ruder alleine auf das Tor zu, allerdings scheiterte auch er am bestens aufgelegten Torhüter Marius Sturm. Weitere zehn Minuten später war es Florian Ibel (siehe Bild), der aus kurzer Distanz vergab. Mit einem für den FCT äußert ärgerlichen und für die Gäste mehr als glücklichen 0:1 ging es in die Kabinen.
Chancen im Fünf-Minuten-Takt
Nach dem Seitenwechsel hätte es fast die zweite kalte Dusche für die Mannen um Kapitän Marcel Hochleitner gegeben; ein toller Schuss von Aunkofer verfehlte das FCT-Gehäuse aber knapp. Diese zweite Abensberger Offensiv-Aktion sollte dann aber auch für lange Zeit wieder die letzte gewesen sein. Auf Seiten der Teisbacher folgten Großchancen im Fünf-Minuten-Takt. Am bemerkenswertesten waren hierbei drei Aktionen in der 56., 58. und 60. Minute, als zunächst eine Huber-Chance von einem Abwehrspieler auf der Linie geklärt werden konnte und gleich im Anschluss daran nach einer Ungenauigkeit in der Defensive Abensbergs Keeper akrobatisch auf der Linie klärte. Abgerundet wurde das ganze von Valentin Harlander, der frei aus drei Metern erneut am Schlussmann scheiterte. Gerade als man schon am Verzweifeln war, erlöste Maxi Huber in der 71. Minute das Team, als er ein tolles Zuspiel von Philipp Zahn zum hochverdienten und umjubelten Ausgleich verwerten konnte. Die Gäste konnten sich nun gar nicht mehr befreien und nur zwei Minuten später war es erneut Huber, der eine tolle Gelegenheit liegen ließ. Und als Valentin Harlander wieder nur eine Minute später abermals eine sog. Hundertprozentige liegen ließ, musste man allmählich Sorge bekommen, dass sich dieser Chancen-Wucher nicht rächt. Und genau so sollte auch kommen.
Abensberg sehr effektiv
Mit ihrer insgesamt dritten Offensiv-Aktion kam der TSV in Person von Aaron Aunkofer zur erneuten Führung, die dann auch den Endstand bedeuten sollten. In der Schlussviertelstunde versuchten es die Hausherren zwar immer wieder, so zwingend wie in den 75 Minuten davor, wurde man allerdings nicht mehr. Und so verlor man am Ende ein mäßiges Spiel gegen einen wahrlich nicht starken Gegner, der seinen Erfolg wohl selber nicht fassen konnte, völlig unnötig mit 1:2. Entsprechend bedient war auch Trainer Werner Grill: „Heute war der Fußballgott nicht auf unserer Seite. Der Gegner macht in der ersten Hälfte aus einem Torschuss das 1:0. Vorher laufen wir allein auf den Torwart zu und nach dem Tor nochmal zweimal und bringen das Ding nicht rein. Auch in der zweiten Hälfte hast du Chancen für drei Spiele und der Gegner macht aus zwei Gelegenheiten noch den Siegtreffer, wobei wir diesen durch eine Fehlerkette begünstigt haben. So ist das heute höchst bitter, insbesondere wenn dir der gegnerische Trainer nach dem Spiel sagt: 4-5 Tore hättet ihr mindestens machen müssen. Kein Vorwurf an die Jungs, sie haben alles versucht. Aber es gibt solche Spiele immer wieder mal. Damit spielen wir am Samstag ein Derby bei dem beide Teams bereits unter Druck stehen. Allerdings sind wir hier gegen einen der Meisterschaftsfavoriten klarer Außenseiter.“
Der FC Teisbach spielte in folgender Aufstellung: Marius Meissner, Stefan Ruder (Julian Strohmeier), Sebastian Weber, Marcel Hochleitner, Philipp Zahn, Timo Grill, Florian Ibel (65. Simon Guggenberger), Jonas Schreiner, Maximilian Huber, Oliver Gabel (50. Onur Ünce), Valentin Harlander